Vorhofohrverschluss zur Schlaganfall-Vorbeugung

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Vorhofohrverschluss zur Schlaganfall-Vorbeugung

Eine häufige Ursache für den Schlaganfall ist ein Blutgerinnsel, das sich im Herzen gebildet hat und von dort bis in das Gehirn gespült wurde. Diese Blutgerinnsel entstehen im Rahmen von Vorhofflimmern in einer bestimmten Herzkammer (dem linken Vorhof) und praktisch immer an der gleichen Stelle (dem linken Vorhofohr). Eine effektive und bewährte Methode, diese Blutgerinnsel zu verhindern, ist die “Blutverdünnung“ (Antikoagulation). Dabei muss allerdings in Kauf genommen werden, dass es zu vermehrten oder stärkeren Blutungen kommen kann. Dies stellt für die meisten Patienten kein Problem dar. Sollte es aber zu starken oder sogar lebensgefährlichen Blutungen kommen, muss die Blutverdünnung beendet werden und das Risiko eines Schlaganfalls ist wieder deutlich erhöht. Für diese ausgewählten Patienten wurde in den letzten Jahrzehnten eine neue Therapiemöglichkeit entwickelt. Neben einem herzchirurgischen Verschluss des Vorhofohrs ist es inzwischen möglich, dieses auch im Herzkatheterlabor mit einem minimal-invasiven Eingriff zu verschließen. Dabei wird über die Leiste ein kleiner Schirm in dem Vorhofohr verankert, der innerhalb von wenigen Wochen eingewachsen ist. Dann kann auf eine Blutverdünnung verzichtet werden, ohne dass das Schlaganfallsrisiko ansteigt, dieses ist im Langzeitverlauf sogar niedriger. Somit wird das kleine Risiko, welches dieser invasive Eingriff beinhaltet, durch die Vorteile der nicht mehr notwendigen Blutverdünnung über Jahre oder sogar Jahrzehnte rasch mehr als aufgewogen.

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Herzzentrum Weinheim