Nierenerkrankungen und Bluthochdruck

Ihre Nieren liegen uns am Herzen!

In Deutschland leben etwa 9 Mio. Menschen mit einer chronischen Nierenkrankheit.

Die Nephrologinnen/Nephrologen – Nierenärztinnen/Nierenärzte – stehen mit ihrer Arbeit für umfassende medizinische Versorgung und ermöglichen so Patientinnen und Patienten ein hohes Maß an Lebensqualität.
Aus einer Kampagne zum Weltnierentag

Die Lebensqualität von Nierenkranken Patienten hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert. Die Therapiemöglichkeiten werden immer besser, aber auch immer komplizierter und fachspezifischer. Deshalb ist es so wichtig, dass das Fachgebiet Nephrologie weiter bestehen bleibt und die intensive Forschungsarbeit sich weiterentwickelt und nicht anderen Gebiete der Medizin untergeordnet wird. Wir möchten eigenständig und unabhängig bleiben, dafür setzen wir uns auch in unserem Verbund sehr ein.

Falls Ihr/e behandelnde Ärztin / behandelnder Arzt bei Ihnen eine sehr weit fortgeschrittene Nierenerkrankung festgestellt hat und dadurch Ihre Nieren nicht mehr in der Lage sind, Giftstoffe in ausreichendem Maße auszuscheiden oder das Flüssigkeits- und Salzgleich-gewicht in Ihrem Körper aufrechtzuhalten, sind heute differenzierte, gut verträgliche Behandlungen in jedem Stadium möglich. Auch bei einem vollständigen Versagen der Nierenfunktion ist dies möglich und eine lebenserhaltende Therapie, die eine weitere Verschlechterung Ihres Gesundheitszustands verhindert. Eine medizinisch notwendige Blutwäsche (Dialysebehandlung) oder auch eine Nierentransplantation, die häufig auch in Form einer Lebendnieren-Spende bei uns durchgeführt wird, kann für Sie in Frage kommen.

Egal für welches Verfahren der Nierenersatztherapie Sie sich entscheiden bzw. was für Sie in Frage kommt: für Sie ist es eine lebenserhaltende Maßnahme!

Begleiterkrankungen

Die häufigste Begleiterkrankung ist eine arterielle Hypertonie (Bluthochdruck), manchmal ist die Hypertonie auch die Ursache der Nierenfunktionsverschlechterung.

Jeder zweite Deutsche über 50 Jahre leidet unter Bluthochdruck; weltweit sterben 7-Millionen Menschen jährlich an direkten oder indirekten Folgen von Bluthochdruck wie Schlaganfall, Nierenversagen, Herzinfarkt oder Gefäßverschluss. Durch Änderungen in der Ernährung und im Lebenswandel in der westlichen Welt ist die Hypertonie zur Volkskrankheit geworden. Zuviel Salzkonsum, wenig Bewegung und Zucker-, Salz-, und Phosphat-Zusätze in Nahrungsmitteln führen zu Blutdrucksteigerung und Gefäßveränderungen an großen und kleinen Gefäßen.

Eine medikamentöse Behandlung der Veränderungen, aber auch eine Beratung zur Vermeidung von Folgen und Vorbeugung gehört zu unseren essentiellen Behandlungskonzepten.

Neben der sogenannten idiopathischen, angeborenen Hypertonie, die auch auf einer genetischen Prädisposition beruht, gibt es sekundäre Hypertonieformen, die aufgrund von anderen Krankheiten auftreten. Diese Krankheiten sind allesamt sehr selten und betreffen nur etwa 10-15% aller Menschen mit Bluthochdruck, die in Arztpraxen auftauchen.

Wir haben in unseren Zentren viel Erfahrung mit diesen seltenen Erkrankungen und können Ihnen so viele unnötige Untersuchungen ersparen oder auch die Erkrankungen finden und sie dann fachgerecht behandeln. Es sind dies vor allem Nierenerkrankungen und endokrinologische Erkrankungen (Hormonstörungen) mit denen wir uns gut auskennen.

Wann sollte ein Nephrologe aufgesucht werden?

• Blut im Urin, das nicht durch eine urologische Erkrankung erklärbar ist.
• die Menge an Eiweiß im Urin deutlich erhöht ist.
• der Blutdruck auch mit drei Medikamenten nicht zu kontrollieren ist.
• die Nierenfunktion rasch abnimmt.
• ein begründeter Verdacht auf eine erbliche Nierenerkrankung vorliegt.

Ihre Nieren liegen uns am Herzen!

• Halten Sie sich fit und aktiv!
• Messen Sie Ihren Blutdruck! Ein hoher Blutdruck schädigt die Nieren und muss behandelt werden.
• Hören Sie mit dem Rauchen auf! Rauchen schädigt vor allem die Nieren.
• Nehmen Sie frei verkäufliche Schmerzmittel nicht über einen längeren Zeitraum ein!

Hier noch ein Link zu Filmen, die alles anschaulich erläutern:
https://www.dgfn.eu/patientenfilme.html